BESTZEIT

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Der Lauf-Podcast von Philipp Pflieger & Ralf Scholt

#264 Von Headlines in Boston bis Highlights in Hamburg

#264 Von Headlines in Boston bis Highlights in Hamburg

Eine ereignisreiche Woche liegt steht an. Ralf arbeitet im Trainingslager auf Fuerteventura noch am letzten Feinschliff für den Hamburg-Marathon, während Philipp direkt vom adidas „Road to Records“-Event in Hezrogenaurach in die Hansestadt anreisen wird. Beide werden Sonntag dann wieder auf dem roten Teppich an der Startlinie stehen, aber wie in den letzten Jahren schon gewohnt mit Mikros in der Hand und einer Kamera vor sich, denn sie werden das dritte Mal in Folge den Livestream zum Rennen am Sonntag moderieren & kommentieren. Wie in der Vergangenheit werden wir auch diesmal wieder besuchen besondere Einblicke hinter die Kulissen zu geben, die es sonst eher weniger in eine Übertragung schaffen und die Vorfreude auf das Event ist einmal mehr groß, denn mit Richard Ringer wird auch ein deutscher Top-Läufer ins Rennen gehen.
Sie werfen natürlich auch nochmal einen Blick zurück auf ein einmal mehr spektakuläres Boston-Marathon-Wochenende. Bei den Frauen gab es einen neuen Streckenrekord, ein amerikanischer Athlet verfehlte das Podium nur um Haaresbreite und ein deutscher Läufer hat es am Tag nach dem Rennen auf die Titelseite des Boston Globe geschafft.
Außerdem gibts noch ein paar Trainingslagergeschichten, Erfahrungswerte sowie Regenerationstipps für Sportcamps und ja, die haben auch mit Philipps liebstem Element, dem Wasser zu tun.

#263 Laufend Abenteuer erleben - zu Gast: Trail-Läuferin Yana Strese

Unser Gast in dieser Woche hat einen radikalen Wandel hinter sich - sie kündigte ihren Job, ging nochmal zur Universität und machte danach Sport zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt: Ultraläuferin & Content Creatorin Yana Strese.
Yana wuchs auf der ganzen Welt auf als Kind von sehr Sport & Natur liebenden Eltern. Ihre Kindheit war geprägt von allerlei sportlicher Outdoor-Aktivitäten an Land, im Wasser und auf Schnee.Sie studierte Film & Fernsehen und begann im Anschluss eine Karriere in der deutschen TV-Industrie bis sie merkte, dass ihr der Job nicht gut tut und sie merkte, dass sie ausbrannte. Laufen war damals ihre Therapie und sie begann auf ihren Halbmarathon und Marathon zu trainieren.
Sie realisierte schnell, dass Laufen ihre neue Leidenschaft war, kündigte ihren Job, ging wieder zur Uni und machte Abschlüsse in Physiotherapie, als Lauftrainerin, Sporternährungswissenschaftlerin & als Mental Coach. Parallel dazu wurden ihre sportlichen Ziele ambitionierter und der Drang ihre eigenen Grenzen auszuloten führte sie von den Straßen auf die Trails und Ultradistanzen. Inzwischen sind es wahre Laufabenteuer, die sie absolviert und sie auch mal an den Polarkreis und in Wüsten führen. Ihr wissen gibt sie heute nicht nur als Coach, sondern auch auf ihrem Instagram-Kanal an ihre 572.000 Follower weiter.
Wir sprechen mit ihr über den Mut das eigene Leben umzukrempeln, Sport als Selbstverwirklichung, die Lust Wissen zu vermitteln & ihre nächsten läuferischen Herausforderungen.

#262 Laufen mit Herz & der Familie im Rücken - zu Gast: Marathon-Meisterin Domenika Mayer

Sie verteidigte am Sonntag DM-Gold beim Hannover-Marathon in 2:24:22h, der drittschnellsten Zeit ihrer Karriere und das obwohl ihre Vorbereitung von Herausforderungen geprägt war: Domenika Mayer.
Zwei Verletzungen warfen sie zwischenzeitlich zurück, doch nach medizinischem OK und in enger Abstimmung mit ihrem Ehemann und Trainer Christian Mayer, beschlossen sie sich auf ihr Gefühl zu verlassen und die Vorbereitung für Hannover fortzusetzen. Auch wenn sie selbst über sich sagt, dass sie nicht die Athletin fürs Kilometerbolzen ist, waren 115km im Durchschnitt ihrer 12-Wochenvorbereitung auch für sie sehr wenig. Und doch konnte sich „Meni“ gegen starke Konkurrenz behaupten und das in einer Zeit, die nur gut eine halbe Minute über ihrer persönlichen Bestzeit lag.
Die letzten Jahre liefen bemerkenswert gut und das obwohl oder vielleicht auch gerade, weil sie eigentlich eine Spätberufene ist. So richtig startete sie erst nach der Geburt der zwei Kinder durch und dem folgenden Wechsel auf die Straße, der sie im vergangenen Jahr auch nach Paris zu den Olympischen Spielen bringen sollte. Sie macht kein Geheimnis um den Schlüssel ihres Erfolgs, der für sie eben genau in der Familie liegt, die ihr Kraft gibt und die Mischung aus Vertrauen & Verständnis, die ihr Ehemann & Trainer in Personalunion vereint.
Wir sprechen mit „Meni“ über den Hannover-Marathon vom vergangenen Wochenende, über die Herausforderung Familie & Spitzensport zu vereinen, ihre Ziele für die Zukunft und welches Rennen sie in ihrer Karriere unbedingt noch laufen möchte.

#261 Auf neuen Wegen zurück zu alter Stärke - zu Gast: Konstanze Klosterhalfen

Es war ein schwieriges Jahr voller gesundheitlicher Probleme, der Suche nach dem für sie richtigen Umfeld und der Hoffnung die Freude am Laufen wiederzufinden für unseren Gast in dieser Woche: Konstanze Klosterhalfen.
Als wir mit Koko sprechen ist sie in Colorado und das aus gutem Grund, denn sie hat gefunden, was sie lange gesucht hat. Ein professionelles Umfeld in dem sie sich wohl fühlt und einen Coach bei dem alles passt und der ist ein alter Bekannter: Pete Julian. Der arbeitet inzwischen selbstständig und mit ihm konnte Koko in der Vergangenheit bereits einige ihrer größten Erfolge erreichen.
Das vergangene Jahr begann zunächst vielversprechend für Koko mit einem Höhentrainingslager in Äthiopien und der vermeintlichen besten Form ihres Lebens. Es sollte anders kommen und nach Übertraining folgten langwierige und zunächst unerkannte gesundheitliche Probleme in Form eines Viruses. Sie musste schweren Herzens als Titelverteidigerin erst auf die EM in Rom verzichten, dann auch auf die Olympischen Spiele in Tokio. Nach gesundheitlicher Auszeit kam sie mithilfe von Rad- & Triathlon-Coach Dan Lorang als Interimslösung zurück in die Erfolgsspur. Lief zum Comeback beim HM in Valencia 67:07min und gewann bei der Cross-EM in Antalya Silber.
Sie erzählt über diese schwierige Zeit, die Kunst trotz aller Widrigkeiten nicht den Mut zu verlieren uns was für sie bei der Wahl von Trainer & sportlichem Umfeld wichtig ist. Wir sprechen über ihren aktuellen Trainingszustand, die Ziele für die kommende Saison und ob für sie der Marathon nicht auch bald eine spannende Option sein könnte.

#260 Das Sportlerleben maximal ausreizen - zu Gast: Anton Palzer

Ein VO2max-Wert von 92 ist außergewöhnlich, so gut sogar, dass auch sportartübergreifend die Fühler ausgestreckt werden und unkonventionelle Sportartwechsel angeboten werden. So auch bei unserem Gast in dieser Woche: Anton Palzer.
Aufgewachsen in den Bergen von Ramsau war ihm das Ausdauersport-Gen in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater war ein exzellenter Skibergsteiger. Toni sollte seinem Weg folgen und entwickelte eine Leidenschaft für verschiedenste Ausauersportarten, Bergsteigen und das Klettern. Im Skibergsteigen und dem Berglauf sollte er bald an Wettkämpfen teilnehmen und eilte schnell von Erfolg zu Erfolg, bis zu internationalen Medaillen bei EMs und WMs.
Berge konnten ihm nicht steil genug sein, weder auf Skiern noch auf dem Rad - und Letzteres entwickelte sich zu einer neuen großen Leidenschaft. Durch seine außergewöhnlichen Leistungsdiagnostik-Werte wurde das deutsche World-Tour-Team „Red Bull - BORA - hansgrohe“ auf ihn aufmerksam und gab ihm 2021 die Chance sich nochmal in einer ganz neuen Sportart zu beweisen. Mit 28 Jahren entschied sich Toni also die eine Sportkarriere zu beenden und sich in ein neues Profisport-Abenteuer zu stürzen.
Inzwischen geht er in die vierte Saison als Berufsradfahrer und fuhr mit Giro und Vuelta schon zwei der drei Grand Tours. Mit uns spricht er bemerkenswert offen über seine Erfahrungen in der Radsportwelt, über Grenzerfahrungen, Rückschläge, das Privileg Sport als Beruf ausüben zu dürfen und dabei zu versuchen das Leben und den eigenen Weg zu genießen. Er erzählt von schweren gesundheitlichen Problemen, die er zuletzt zu überwinden hatte, seinen sportlichen Ehrgeiz & Perfektionismus, was ihn als Athlet antreibt und sein großes Glück die Berge als Heimat zu haben.

#259 Die erste Präsidentin im IOC: Was wird aus Olympia unter Kirsty Coventry? - unser Gast: Johannes Herber

Wir starten diese Woche mit einem Rückblick in Philipps Grundlagentraining vergangener Tage, Leistungsdiagnostikerfahrungen, sowie die Optimierung von Regeneration insbesondere durch Proteine - gerade auch für Läufer:innen. Außerdem werfen wir einen Blick zurück auf die Straßenlaufergebnisse des vergangen Wochenendes und einen Blick voraus auf anstehende Marathon-TV-Übertragungen, wo Ralf und Philipp als Kommentatoren im Einsatz sein werden.
Der zweite große Block der heutigen Folge dreht sich um das Ende der 12jährigen Amtszeit von IOC-Präsident Thomas Bach und der Wahl von Kirsty Coventry als erste Präsidentin des IOCs in der Geschichte. Wir freuen uns sehr hierfür kurzfristig den Geschäftsführer von „Athleten Deutschland e.V.“ - der offiziellen Vertretung der deutschen Bundeskaderathleten:innen - Johannes Herber gewinnen zu können. Wir sprechen mit ihm über seine Arbeit für die Rechte von Athletinnen & Athleten, den Weg der bereits hinter ihnen liegt und was Zukunftsanliegen sind. Wir analysieren mit ihm die Amtszeit von Thomas Bach, versuchen uns an einer Prognose der nun anstehenden Ära von Kirsty Coventry und sprechen auch über die immer wieder im Raum stehende Vision einer deutschen Olympiabewerbung.

#258 Einer der großen deutschen Triathlon-Hoffnungsträger - zu Gast: Mika Noodt

Er ist eine der großen deutschen Triathlon-Hoffnungen im Männerbereich und schon jetzt einer der jüngsten Gewinner in der Profiriege auf der Mitteldistanz: Mika Noodt.
Der gebürtige Wolfsburger lebt und trainiert heute in Darmstadt wenn er nicht gerade für Trainingslager oder Rennen um die Welt reist. Das Aufwachsen in einer sportbegeisterten Familie legte den Grundstein für seine Leidenschaft & Spaß an Bewegung. Anders als viele seiner Kollegen begann er von Beginn an mit dem Triathlonsport und spricht hier gerade seinem ersten Trainer viel Anerkennung aus für die gute Grundausbildung, die er erfahren hat. Für seinen großen Durchbruch macht der 24jährige interessanterweise gerade die Corona-Pandemie verantwortlich, denn durch den Mangel an Rennen, dafür aber viel ununterbrochenem Training, gelang ihm ein großer Entwicklungssprung und führte ihn zu ersten internationalen Erfolgen.
Leistungssport ist aber selten nur von Highlights geprägt und so spricht Mika auch ganz offen über die Herausforderungen, die große Rückschläge wie sein schlimmer Radunfall und ein drohendes frühes Karriereende mit sich brachten. Er erzählt über die große Bedeutung der Unterstützung seines persönlichen Umfelds, berichtet von seinem ersten Trainingslager in Namibia diesen Januar, dem großen Schritt hinein in die Welt des Profisportzirkuses und seinen großen Zielen für die Zukunft. Wir sprechen auch über seinen neuen Hauptsponsor Red Bull mit dem er jetzt in die Saison starten wird, den „Wings for Life World Run“ und ob wir ihn für unser Podcast-Team gewinnen können.

#257 Die Motivation nach ihrem Schicksalsschlag andere zu inspirieren - zu Gast: Juliane Frühwirt

Sie war eines der aufstrebendsten Biathlon-Talente in diesem Land mit bereits großen Erfolgen in jungen Jahren, der weitere Weg schien vorgezeichnet - bis zu ihrem schweren Sturz bei einem Ski-Rennen im März des vergangenen Jahres: Juliane Frühwirt.
Einer ihrer Skistöcke bohrte sich damals durch ihre Wange und verursachte schwerste Verletzungen in Mund und Kiefer. Mit Hubschrauber und Notoperation konnten zwar ihre Zunge und Zähne gerettet werden, aber sie musste Schlucken und Trinken erst wieder neu erlernen. Für sie war trotz dieses tragischen Schicksalsschlags schnell klar sie will nicht nur wieder gesund werden, sondern auch zurück in den Weltcup. Der Unterschied zu früher: Es ist alles kein Muss mehr. Sie ist jetzt völlig frei und empfindet eine ganz andere Dankbarkeit - nicht nur für den Sport.
Wir sprechen mit Jule über ihre sportlichen Wurzeln, das Aufwachsen in einer sportbegeisterten Familie, ihren Weg in den Biathlonsport und ihre frühen Erfolge. Sie erzählt von ihrem Wechsel in den Profisport, dem Umzug nach Wallgau und dem komplexen Training für Biathlon in Sommer und Winter. Natürlich geht es auch um den schicksalhaften Tag im vergangenen Jahr nachdem alles anders war, ihr Ziel mit ihrem Weg Leute zu inspirieren und ihre neue Selbstständigkeit, wo sie als Coach wichtige Learnings weitergeben möchte um andere Menschen auf dem Weg zu ihren sportlichen Zielen zu begleiten.

#256 Die schnellste Frau Deutschlands & ihr überraschender Wechsel - unser Gast: Alexandra Burghardt

Am Sonntag gewann sie noch Gold in neuer persönlicher Bestleistung über 60m (7,13s) bei der Leichtathletik Hallen-DM in Dortmund, jetzt sitzt sie bei uns am Podcast-Mikro: Alexandra Burghardt. Die Bayerin gehört zu den deutschen Sprinterinnen, die seit Jahren konstant in der deutschen Spitze und Teil der Nationalmannschaft ist. Mit der Staffel feierte sie schon so manchen großen Erfolg in Form von internationalen Medaillen, zuletzt erst wieder bei den Olympischen Spielen in Paris mit Bronze.
Sie war bei den Olympischen 2016 in Rio, 2021 in Tokio & 2024 in Paris in der Leichtathletik. Alex erzählt ganz offen warum sie sich aber erst mit der Einzelquali und dem Halbfinal-Erfolg in Tokio so richtig als Olympionikin fühlt. Wir sprechen über ihren anschließenden Abstecher in den Wintersport, denn 2022 war sie dann auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking als Anschieberin im Zweierbob für die Pilotin Mariama Jamanka, wo beide die Silbermedaille gewonnen konnten. Den Erfolg von zwei olympischen Medaillen bei jeweils Sommer- und Winterspielen gelang vor ihr mit Christa Luding-Rothenburger überhaupt erst einer anderen deutschen Athletin.
Sie erzählt über die Herausforderung nach so vielen Jahren intensiven Spitzensports sich immer wieder neu motivieren zu können, das stetige Suchen nach neuen Impulsen und gleichzeitig der ganz besonderen Bedeutung von Heimat & familiärem Umfeld als Geheimnis & Säule ihres Erfolgs. Es geht um die Ziele für die Zukunft, eine Hiobsbotschaft kurz vor Weihnachten und den vielleicht bis dato außergewöhnlichsten Vereinswechsel in der deutschen Leichtathletik.

#255 Die eigenen Träume verfolgen im Sport - zu Gast: Nele Weßel

Frühe Verletzungsprobleme in einer noch jungen Karriere, Trainerwechsel, Wohnortwechsel, schließlich eine vermeintliche Bilderbuchsaison mit persönlichen Bestzeiten am Fließeband, EM in Rom & den Olympischen Spielen in Paris - und doch hat das hinter den Kulissen enorm viel Kraft & mentale Energie gekostet. Unser Gast in dieser Woche ist die Mittelstreckenläuferin Nele Weßel und sie erzählt in einem bemerkenswert offenen Gespräch über die für die Außenwelt unsichtbaren Herausforderungen im Profisport.
Als Tochter bereits im Leistungssport erfolgreicher Eltern ist manchmal die Frage ob das Segen oder Bürde ist. Nele erzäht, dass ihre Eltern für sie ein extrem großer Rückhalt sind ohne sie jemals zu etwas gedrängt zu haben. Auch ihren jetzigen Trainer Georg Schmidt beschreibt sie als jemanden, der ihr nicht nur als Coach, sondern vor allem auch als Mensch in schwierigen Momenten immer mit einem offen Ohr und dem richtigen Ratschlag zur Seite steht.
Wir sprechen mit ihr über große Träume, den Umgang mit Rückschlägen, die Bedeutung ihrer Trainingsgruppe in Wiesbaden, das gigantische Erlebnis von Olympische Spielen & was das mit jungen Athleten:innen so macht. Über die mentalen Herausforderungen im Spitzensport, ungesehene Belastungen und die große Lust darauf die eigenen Grenzen auszureizen.